Neuigkeiten aus der Gemeinde Bunde

Pressemitteilung der Gemeinde Bunde

Zurückhaltung gegenüber Salzabbau-Plänen


Probebohrung durch die Firma Nobian in der Gemeinde Bunde

Zurückhaltend haben Bundes Bürgermeister Uwe Sap und alle im Rat der Gemeinde Bunde vertretenden Fraktionen und Gruppen auf die Ankündigung des Unternehmens Nobian reagiert, in der Gemeinde Bunde/ Orsteil Bunderhee Salz abbauen zu wollen. Der Schutz der Bevölkerung und der Umwelt haben für die Ratsmitglieder aller Parteien obererste Priorität.

Nach den Plänen des Unternehmens soll in einem ersten Schritt eine Probebohrung durchgeführt werden. Der dafür notwendige Antrag wird derzeit von Nobian vorbereitet. Die Ergebnisse der Probebohrung werden laut Nobian in 2025 erwartet und entscheiden über die weiteren Genehmigungsschritte. Letztendlich entscheidet das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie über die Salzabbau-Genehmigung und nicht die Kommune vor Ort.   

Für den Fall, dass der Salzabbau in der Gemeinde Bunde vom zuständigen Landesamt genehmigt werden sollte, hat die Gemeindeverwaltung bereits vorausschauend konkrete Forderungen im Interesse der Anwohner und Anwohnerinnen und zum Schutz der Umwelt formuliert. Teil einer dann noch zwischen der Gemeinde Bunde und der Firma Nobian abzuschließenden Vereinbarung sollen u.a. folgende verbindliche Kriterien sein:

  1. Eine Nullmessung an Gebäuden im Nahfeld. Das bedeutet, dass das Unternehmen Nobian auf eigene Kosten den Bürgerinnen und Bürgern im engeren Zirkel eine Begutachtung ihrer Häuser ermöglichen muss.
     
  2. Gefordert wird ein permanentes Monitoring für mindestens die nächsten 25 Jahre. Beginnend mit der Nullmessung.
     
  3. Gefordert wird der Aufbau eines mikroseismischen Messnetzes, um Schwingungen im Erdreich aufzuzeichnen.
     
  4. Die Einrichtung eines Entschädigungsfond für mögliche Schäden.
     
  5. Gefordert wird, dass eine Nachnutzung vertraglich ausgeschlossen wird.

Bundes Bürgermeister Uwe Sap reagiert zurückhaltend auf die Nobian-Pläne. „Ich stehe dem Salzabbau Projekt bei uns in der Gemeinde kritisch gegenüber. Die Gemeinde Bunde hat nur wenig Einfluss auf das Vorhaben, weil der Salzabbau dem Bergrecht unterliegt. „Unabhängig davon, werden wir sehr wachsam sein und das Projekt weiterhin engmaschig im Rahmen des mitgeteilten Forderungskatalogs kritisch begleiten. Wir werden die Menschen mit ihren Sorgen nicht alleine lassen und sie bestmöglich unterstützen“, betont Sap.

Dem stimmt auch Ilona Meyer von der SPD-Fraktion zu: „Unsere Fraktion ist sehr skeptisch und wir können uns den Forderungen nur anschließen. Alles muss sehr engmaschig von Nobian vorgestellt werden. Sie müssen die Bürgerinnen und Bürger über jeden Schritt, der nach der Probebohrung passiert, informieren.“

Ähnlich äußert sich Annemarie Tuitjer von der Gruppe CDU-Bahne. „Skeptisch sind wir auch. Wichtig ist, dass nun die Bürgerinnen und Bürger durch Nobian mitgenommen werden. Sie sind in der Verantwortung.“

Die Gruppe Grüne/FDP schließt sich der skeptischen Position von SPD und CDU zu diesem Projekt an. „Offene und transparente Kommunikation im Projekt ermöglichen Akzeptanz, aber auch Sorgen der Bürger/innen wahrzunehmen. Darüber hinaus sehen wir die Kommune, als auch die Flächeneigentümer als direkte Projektbeteiligte in der Verantwortung entsprechende Sicherheitsmechanismen zur Regelung von z.B. Straßenschäden mit der Firma Nobian festzuschreiben.“

Die Pläne zum Salzabbau wird Nobian am 23. April, um 19:00 Uhr, in der DGA in Bunde öffentlich vorstellen.